Samstag, 31. Januar 2015

Husten, Schnupfen, Heiserkeit

...wer kennt das nicht. Leider sind meine sonst so robusten Kinder schon längere Zeit in einem viralen Teufelskreis, ständig beginnt eine andere Nase zu laufen oder der Husten geht wieder durch die Runde. Aus diesem Grund musste ich wieder einmal in die Trickkiste meiner Oma greifen, die mich stets erfolgreich mit ihren Hausmitteln behandelte (Schmalzfleck, kalte und warme Wickel, Tropfen, Säfte, Inhalationen,...). Als ich dann, aus Bequemlichkeitsgründen, auf rosa Antibiotika-Hustensaft und andere chemische Keulen umgestellt wurde, hörte ich mit Husten gar nicht mehr auf! Ich weiß gut, dass ich mindestens ein halbes Jahr mit Fieber und Erstickungsanfällen die Schulbank drücken musste, sogar am Schikurs haben wir bellend, zum Teil mit Lungenentzündung und Codeintropfen (!) im Rucksack teilgenommen. Aus heutiger Sicht total unverantwortlich, überhaupt nachdem ich kurz nach der Schulzeit fast gestorben wäre, weil Antibiotika und andere schulmedizinische Wundermittel nichts mehr halfen.
Deshalb werden bei uns Kinderkrankheiten und die gängigen Erkrankungen erstmal mit Hausmitteln behandelt und was noch wichtiger ist, vollständig auskuriert, auch wenn das vielleicht manchmal etwas länger dauert, als ein paar Tabletten zu schlucken.
Das erste Mal probiert und gleich ganz gut geglückt ist
dieser Berg nicht zu harter Hustenzuckerl.
Zwiebel-, Knoblauchsirup mit Kräutern.
Wenn die Räucherkohle gar ist, muss die Herdplatte herhalten.
Zum Räuchern verwende ich Zeder, weißen Salbei, Süßgras und vorallem Beifußkraut, mit dem wir sogar schon einmal einer Lungenentzündung Herr wurden.

Ganz wichtig ist auch das Einreiben von Brust, Hals und Rücken, damit die Kinder ruhig schlafen und durchatmen können. Ich verwende keine Fertigprodukte, weil ich selbst davon Hautausschläge bekomme, sondern mische einfach befreiende, entkrampfende ätherische Öle (Kampfer, Thymian, Salbei, Teebaum, Pfefferminz,...) mit etwas Speiseöl und trage das Gemisch auf.

Ein Schmalzfleck ist ein im Backofen erhitztes Geschirrtuch, das mit Schmalz bestrichen wird und mit oder ohne Zwiebel oder ätherische Öle vorne und hinten auf die Lunge aufgelegt wird. Gut zudecken und damit schwitzen oder schlafen.
Für kalte und warme Wasseranwendungen verwende ich ein tolles Nachschlagewerk (natürlich ein Flohmarktfund), das wirkliche Geheimtricks birgt.




Hier habe ich noch für alle Freunde der Alternativmedizin das Rezept für die Hustenzuckerl, die wirklich leicht zu beißen und keine harten Splitter sind, notiert:

Als erstes einen starken Tee aus 250ml Wasser und beliebigen Kräutern (Thymian, Ecchinacea, Fenchel, Spitzwegerich, Eibischwurzel, Lungenkraut, Huflattichblüten, Salbei, Eucalyptus,...) kochen und mindestens eine Stunde ziehen lassen. Dann 400g kristallisierten Honig oder 300g braunen Zucker dazu geben und für mindestens eine Stunde unter ständigem Rühren kochen. Eventuell einige Tropfen ätherischer Öle (Pfefferminz, Teebaum,...) hinzufügen. Sobald die Masse am Topfrand fest wird, auf ein Backpapier gießen und noch warm in kleine Stücke brechen.

Das Rezept findet man, wie die anderen Beiträge mit dem Label "Kochen" archiviert auf unserer Rezepteseite.